Ein Rad für die Stadt

Die Geschichte des Fahrrades ist 200 Jahre alt.

1817 wird die Laufmaschine erfunden, es folgt die Draisine, das Hochrad und 1879 das erste Rad mit Kettenantrieb.

Pedalantrieb mit Kette und Schaltung hat einen Wirkungsgrad bis zu 99%, die Bewegungsenergie wird bei keiner anderen Fortbewegungsart so effizient genutzt

Die Entwicklung des Automobils begründet sich auf dem Fahrrrad.

Über das Auto vergaßen die Menschen die Vorteile des Fahrrades.

Kurz: ein neues Fahrrad muss her!

Wer sich ein neues neues Rad zulegen möchte, sieht sich einem unüberschaubarem Angebot gegenüber. Es gibt Mountainbikes, Trekkingräder, Rennräder, BMX, Crossräder, Falträder, Citybikes und Urban Bikes. Neuerdings gibt es auch E-Bikes.

Es gibt Fahrräder ohne Schaltung oder mit. Geschaltet wird manuell oder automatisch, in der Nabe oder mittels Kette.

Es gibt Modelle mit schmalen oder breitenSätteln. Sie sind aus Leder, Kautschuk oder schlicht aus Plastik.

Es gibt edle oder einfache Modelle.

Rahmen aus Stahl oder Aluminium. Sogar Bambus ist ein Werkstoff.

Man kann sich entscheiden für hohe Lenker, flache Lenker, Rennlenker oder Tourenlenker.

Die Modelle können schwer oder leicht sein.

Es gibt alles. Eine unendliche Fülle und Auswahl

Das richtige Rad ist ziemlich individuelle Entscheidung.

Was sind nun meine Anforderungen?

Mein Rad soll mich in der Stadt vor allem zur Arbeit und zurück bringen. Ich bin auf Strassen und Wegen unterwegs, fahre über Asphalt, Schotter und auch mal über Kopfsteinpflaster.

Mein Fahrrad wird entweder wie bisher draußen stehen. Besser würde ich es finden, es mit in die Wohnung nehmen zu können.

Das größte Risiko für eine Neuanschaffung siehe ich im Diebstahlrisiko.

Alleine in der Großstadt Hamburg wurden 2015 mindestens 17.000 Fahrrader gestohlen, in ganz Deutschland waren es 350.000 gemeldete Fälle. Die wenigsten werden wieder gefunden.

Meine Anforderungen führen mich schnell zu zwei Fahrradtyp: entweder wird es ein City Rad oder ein Urban Bike.

Worin unterscheiden sie sich, wo der Name doch so ähnlich klingt?

City Bikes sind für die Stadt gemacht: sie bieten durch einen hohen Lenker eine entspannte, aufrechte Körperhaltung und sind meist komplett ausgestattet mit Licht, Schaltung, Gepäckträger und Schutzblechen. Sie sind für die alltägliche Fahrt in der Stadt tauglich, aber durch ihre Ausstattung oft schwerer.

Auch Urban Bikes sind für die Stadt. Sie sind aber sportlicher und ihre Sitzposition ist nicht ganz so aufrecht wie beim City Bike. Auch sind sie meist nicht mit Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzbleche ausgestattet, das ist meist Zubehör. Dementsprechend sind Urban Bikes leichter und wendiger und können ggf. auch mit in die Wohnung genommen werden.

Ok, für mich also ein Urban Bike.

Was gibt es denn so für Modelle, die mir gefallen?

Alle hier vorgestellten Modelle bin ich Probe gefahren.

Bewertung:

ein Faltrad ist klein und praktisch, so dachte ich. Und es läßt sich zusammen klappen und so leichter die Treppen zu meiner Wohnung hochtragen. 

Aber der Praxistest zeigte, dass es sich aufgrund der kleinen 20'' Räder und des damit verbundenen geringen Radstandes gewöhnungsbedürftig fährt. Das Rad entwickelt wenig Fahrspaß. Außerdem ist es schwer.

Diebstahlrisiko: gering

Bewertung:

ein Rad mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis. Ein Hamburger Unternehmen fertigt die Räder in China oderTaiwan.

Es gibt einen sehr positiver Testbericht: Kettentour

Auch bei meiner Testfahrt konnte mich das Rad überzeugen. Es ist wendig, leicht zu fahren und geht zügig ab. Die 2 Gang SRAM Schaltung überzeugt mich so, dass ich sie auf jeden Fall haben möchte.

Das Fahrrad ist konfektioniert, es gibt keine Variationen. Der Einbau einer SRAM-2-Gang Automatik mit Rücktritt soll zwar möglich, aber sehr teuer sein. Schade. Als ich dann noch erfahre, dass nach Ablauf de Garantiezeit keine Nachkaufgarantie auf defekte Teile besteht und dass bei Verschleißteilen gerne mal ganze Bauteile (zB statt Bremsklötzen die gesamte Bremse) ausgetauscht werden, nehme ich gedanklich Abstand.

Diebstahlrisiko: Normal

Bewertung:

Ein "edles" Stahlrad mit einem recht guten Preis/Leistungsverhältnis im Retro-Look und viel Chrom

Von der beliebten Hollandmarke Gazelle produziert. Kauf und Wartung in einem Gazelle-Store in Hoheluft möglich.

Ich bin die Limited Edition probe gefahren und es gefiel mir gut. Meine Probefahrt hat beim Händler etwas für Wirbel gesorgt, denn er dachte, ich stehle das Rad und hatte schon die Polizei gerufen, als ich zurück auf den Hof radelte. Was denkt der denn? Das Rad fuhr sich gut, allerdings kam mir der 2. Gang etwas früh. Aber das könne man mit einem anderen Zahnrad leicht ändern, meinte der Händler. Wir kamen noch auf die Pflege zu sprechen, schließlich gibt es Lederteile und Chrome. "Alle vier Wochen ein bisschen Lederfett und Chromepflege, das ist alles", meinte der Händler. Das mache doch nicht, dachte ich. Und das schicke Fahrrad steht draußen, weil's zu schwer ist, in die Wohnung getragen zu werden. Und dann ist es bald nicht mehr schick. Und so war das Modell auch draußen.

Diebbstahrisiko: Höher

Bewertung:

das ist ein "besonderes" Rad, einzigartig im Look und mit überzeugendem Konzept. Rahmen und Endmontage in Brandenburg, hergestellt von der Berliner Edelmarke Schindelhauer.

Ein auf das Wesentliche reduzierte Rad mit hohem Aufmerksamkeitsfaktor, aber ungünstigem Preis/Leistungsverhältnis.

Nach dem Motto:"Es war schon immer teurer, etwas Besonderes zu haben."

Als ich es sah, war ich vom Look begeistert. Edles Mattschwarz, kein Schnickschnack. Als ich es fuhr, war ich überzeugt. Es ist wendig und schnell, sauber (keine Kette) und sehr leicht. Ich habe es ausprobiert: ich kann es mit einer Hand in den 5. Stock tragen. Die SRAM-2-Gang Schaltung ist bestens auf das Rad abgestimmt.

Diebstahlrisiko: Sehr hoch

Links: Video1 , Video 2, Video 3

Produkttest "Aktiv Radfahren"

Erfunden hat es Graham Hill (USA) in Zusammenarbeit mit Schindelhauer (GER)

für welches Rad ich mich entschieden haben, findest Du hier.