Der Weg des wahren Mannes

Ein Leitfaden für Meisterschaft in Beziehungen, Beruf und Sexualität.

Ein Buch nicht nur für Männer.


Der amerikanische Autor David Deida, der über die sexuelle und spirituelle Beziehung zwischen Männern und Frauen schreibt, hat bereits zehn Bücher in 25 Sprachen veröffentlicht.

 

  Auf dieses Buch wurde ich – man glaubt es kaum - durch meinen siebzehnjährigen Neffen aufmerksam gemacht. Beim ersten Mal las ich es in einem Rutsch. Was blieb, war ein unbestimmt mulmiges Gefühl, dass ich nicht näher erklären konnte. Irgendwie war mein Verständnis der Geschlechterrollen ins Wanken geraten.

  Das Thema lies mich nicht los und so nahm ich mir das Buch ein zweites Mal vor. Dieses Mal las ich es langsam und sorgfältig sezierend, jeden Morgen ein Kapitel. Das ist auch die von mir empfohlene Lesart für jeden, der sich dem Thema Geschlechterbeziehung und Partnerschaft nähern möchte. Inhaliere ein Kapitel und bewege es mit Herz und Verstand.

  Deida hat sein Buch in acht Teile mit insgesamt einundfünfzig Kapitel eingeteilt. Liest man es auf die von mir vorgeschlagene Weise, so ist das Buch für fast zwei Monate ein anregender Begleiter. Die einzelnen Kapitel sind zwei bis vier Seiten lang.

  Während des Lesens veränderte sich meine Einstellung zur Weiblichkeit und meine Beziehung zu Frauen.

  Woran lag es?

Deida sagt: „die Frau ist ein Ozean und der Mann ein Schiff, dass auf diesem Ozean kreuzt, um sein Ziel zu erreichen.“

 Er meint damit, dass ein Mann sein Ziel verfolgen und sich von keiner Frau davon abbringen lassen soll. Frauen würden genau dieses immer wieder versuchen, und zwar, um den Mann permanent zu prüfen. Nur wenn er standhaft sein Ziel verfolgt, wird sie ihn wirklich lieben können und ihm folgen.

  Deida erklärt es mit der männlichen Essenz, die dem Menschen innewohnt. Naturgemäß eher dem Mann als der Frau. Einige Männer jedoch tragen mehr weibliche als männliche Essenz in sich, wie auch bei der Frau die männliche Kraft dominieren kann. Insofern ist das Buch nicht nur für Männer geschrieben, sondern für die Menschen mit männlicher Essenz. Das erläutert er gleich in der Einleitung.

  Eine fruchtbare Beziehung zwischen Mann beruht nach Deidas Meinung auf der Polarität der männlichen und weiblichen Essenzen. Ist die Polarität stark genug, fühlen sich Mann und Frau zueinander hingezogen, ist sie es nicht, ist die Beziehung seicht. Ist eine Frau gezwungen, ihre männliche Seite zu stärken, weil sie diese von ihrem Mann nicht ausgefüllt sieht, so wird sie männlicher und im Gegenzug für den Mann weniger attraktiv.

 Natürlich geht Deida auch auf viele andere Aspekte ein. Manchmal wird er sogar mir zu esoterisch, was zwar seiner Lebensauffassung entspricht, aber dem Buch nicht gut tut.

  Davon abgesehen ist es sehr lesenswert. Und nicht nur für die Männer.