Die Geschichte eines Aussteigers: Into the Wild - Allein nach Alaska

Ein junger Mann bricht alle Brücken hinter sich ab, um als Vagabund zu leben. Zwei Jahre streift er in den USA umher, trampt schließlich nach Alaska, um sein finales Abenteuer in der Wildnis zu erleben. In der Einsamkeit gelangt er zu der Erkenntnis, das "wahres Glück nur erlebt, wer es mit anderen teilt." Er bezahlt dafür mit seinem Leben.


„Into the Wild“, Allein nach Alaska. – Die Geschichte eines Aussteigers.

 Jon Krakauer, Piper Verlag, 2007, Buch, 302 Seiten und           
Sean Penn, Film, 2007,
148 Minuten


Ein Bekannter hat mich auf das Thema gebracht, auch er verspürt den Drang zur Wildnis und Abenteur. Er führt in Analogie zu "Into the Wild" seinen Blog Into the Wide und stellt wunderschöne Aufnahmen und Reiseberichte wilder Gegenden unserer Erde bereit.

Als er mir von der Geschichte erzählte, konnte er ncht ahnen, welchen Impuls er in mir auslöste. Aber das nur am Rande. Vielen Dank, Christoph!

 

Zur Geschichte "Into the Wild":

Jon Krakauer schrieb das Buch über Chris McCandless, der auf abenteuerliche Weise in den Weiten Alaskas verschwand. Nachdem Chris tot aufgefunden wurde, recherchierte Krakauer, persönlich berührt, akribisch die Geschichte dieses jungen Mannes und berichtet von seinen Eltern, die Chris verabscheute und den irdischen Besitztümern, die ihn anwiderten. Er erzählt, dass Chris sich ohne Abschied aufmachte, um seinen inneren Frieden zu finden und was er auf seiner zweijährige Reise erlebte, die in der Wildnis Alaskas endete. Krakauer sucht nach Erklärungen und bietet viele Thesen an.

Sean Penn hat kurz nach dem Erscheinen des äußerst interessante Buches einen Film daraus gemacht und ich finde, dass er ihm gelungen ist! Penn geht anders an die Geschichte heran; er seziert und analysiert weniger als Krakauer es tat und setzt stattdessen auf Gefühle, brillante Bilder und tolle Schauspieler.

Penn rückt die letzten drei Monate im Leben des Alex Superstar, wie sich Chris McCandless während seiner Vagabundenzeit nannte, in den Mittelpunkt der Filmhandlung, unterbricht diese aber häufig für Rückblenden, um aufzuzeigen, warum das Leben des Jungen letztlich in die Wildnis führte. Penn zeigt Chris als ein glückliches Kind, als einen von den Eltern tief enttäuschten Jugendlichen, als den Studenten mit einem Prädikatsexamen, was seinen Eltern mehr bedeutete als ihm selbst. Penn widmet  dem Alex Supertramp, zu dem er wurde, nachdem er alles hinschmiß und die "ultimative Freiheit" erfuhr, viel Raum. Er beleuchtet die intensiven Kontakte zu den Menschen, die ihm unterwegs begegneten. Deren Leben konnte Alex positiven verändern, er jedoch zieht immer weiter, um seinen Traum, in der Einsamkeit Alaskas zu verschwinden, Wirklichkeit werden zu lassen. In diese Wildnis kehrt die zentrale Handlung immer wieder zurück. Dort genießt Alex alias Chris seine vielen Glücksmomente, liest mitgebrachte Bücher, macht neue Erfahrungen. Er sammelt viele neue Erkenntnisse und wächst daran. Schließlich ist er bereit, in die Gesellschaft zurück zu kehren, doch die Wildnis gibt ihn nicht mehr frei. Ein reißend gewordener Fluss, den er nicht überqueren kann, reicht aus, seine Lage lebensbedrohlich werden zu lassen. Chris McCandless geht zugrunde und damit verrate ich nicht zu viel, denn sowohl Buch als auch Film beginnen genau mit seinem Ende. Es bleibt trotzdem spannend bis zum Schluss.

 

Ich persönlich glaube, dass Chris Mc Candless sein persönliches Glück fand, auch wenn sein Einsatz hoch war.

 

Lange beschäftigte mich die Geschichte von Chris Mc Candless alias Alex Superstar.

Ich fühle mich ihm verbunden und frage mich, was wäre, hätte er überlebt.

 

„Für uns Erwachsene ist es schwierig, uns zu erinnern,

wie überschwänglich und ungestüm wir in der Jugend waren.“

 

Auch in mir steckt noch ein (Alex Super)Tramp!

Geht es auch dir so?


Link 1 (Wikipedia)

Link 2 (ARD - Besprechung)

Link 3 (Originale von C. McCandless)


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